Mittwoch, 6. Januar 2016

Snowboards und Bindungen im Test bei Get on Board




Hey Leute!

Ende November klingelte plötzlich mein Telefon. Am Rohr war Martin, der war von Fabse angefixt und hatte auch noch Giovanni mit im Boot. Alle waren heiß auf Snowboarden und hatten einen heißen Deal entdeckt und ich sollte da mit an den Start gehen. Die Rede war vom Snowboard-Test-Weekend von H2O-Tours. In Zusammenarbeit mit Engelhorn Sports in Mannheim gibt´s jedes Jahr ein solches Testweekend im Skigebiet Nauders. Dabei geben sich viele einschlägig bekannte Firmen aus dem Ski- und Snowboardsektor ein Stelldichein. Selbst heiß aufs Boarden nach einem dreiviertel Jahr Abstinenz waren schnell Nägel mit Köpfen gemacht und nach nicht mal ner halben Stunde waren wir alle eingebucht bei H2O.

Geil, dachte ich! Mir kam mein Einsteigerbrett ohnehin zunehmend zu weich vor, auch die Bindungen und so. Da kommt ein Testweekend, bei dem man sich mal alles unter die Hufe schnallen und unverbindlich austesten kann, wie gerufen. 

Vor Ort habe ich mich konkret eher auf die nicht ganz so fetten Marken konzentriert und wollte mir Bretter der Kollegen Ride Snowboards, Libtech und Arbor mal genauer anschauen... Verschiedene Shapes, Profiles und Flexgrades ausprobieren und mal sehen wie sich das alles so fährt. Auch den Stand mit Snowboardbrillen habe ich mal links liegen lassen (obwohl mir bis vor Kurzem noch eine Schlechtwetter-Brille fehlte).

Bei der feuchtfröhlichen Busfahrt mit H2O-Tours zum Skigebiet kam uns der Gedanke, dass es ja nicht so wirklich kalt ist und Frau Holle auch noch nicht wirklich Bock hatte ihre scheiß Bettwäsche auszuschütteln. Naja, lassen wir das mal auf uns zukommen.

Vor Ort erwartete uns tatsächlich eine Menge Kunstschnee... Nauders hatte alles aus ihren Schneekanonen rausgeholt und die Pisten waren ordentlich beschneit. Der Schnee war jedoch von erstaunlich guter Qualität und wurde, da den ganzen Tag Temperaturen um Null Grad herrschten, auch nicht sulzig zum Mittag hin. Neben den Pisten hätte man Rasenhockey spielen können, aber naja, man kann nicht alles haben.


Aber jetzt mal Butter bei die Fische und mein Senf zu den Boards:


Test-Set 1:

Als Erstes habe ich mir ein ziemlich hartes Brett von Ride Snowboards angelacht. Dabei handelte es sich um das Modell Highlife UL


Bei dem Gerät handelt es sich um ein Hybrid Allmountain Brett. In der Nose ist es ein Rocker und ab der Mitte Camper bis rein ins Tail. Daher ist es auch nur in eine Richtung fahrbar, also nicht Twin-Directional. Vom Shape her ist es klassisch geschnitten.

Quelle
Auf das Highlife habe ich mir von Ride Snowboards die mittelharte Bindung Rodeo schrauben lassen (ein Vorstellungsvideo zur Bindung findest Du unten im Post). Eine sehr robuste und wie mir scheint zuverlässige Bindung. Durch das Alu-Chassis lässt sich die Kraft sehr leicht aufs Brett bringen und macht die Bindung stabil. Auch die Kunststoffteile und Ratschen machen einen sehr hochwertigen Eindruck und sind griffig und halten zuverlässig.

Nach einer ganzen Weile mit dieser Kombi auf der Piste kann ich folgendes zum Besten geben:

Da das Brett schön hart ist, fährt es sich sehr direkt und vor allem schnell. Ruck zuck hat man Speed drauf wie Sau. Wer also mit Vmax die Piste runtershredden will, ist bei diesem Brett an der richtigen Adresse. Durch die Härte des Boards und den relativ festen Rodeo-Bindungen kriegt man das Teil mühelos auf die Kanten. Noch nie haben mir Ziehwege so viel Bock gemacht. Trotz der Boardhärte und dem Camper-Profil ist es relativ wendefreudig. Allerdings verzeiht es aufgrund seiner Härte wenige Fehler und man liegt schneller auf der Schnauze, wenn man mal nicht aufpasst. Das ist mit harten Brettern aber generell so und spricht nicht gegen das Highlife.

Ich fand es sehr interessant mal ein so hartes Board zu fahren und auch wenn es sich eigentlich ganz gut angefühlt hat bin ich nicht so richtig warm damit geworden. So hunderpro intuitiv konnte ich damit nicht fahren. Also habe ich es wieder retour gegeben und mir Kontrastprogramm geschnappt.


Test-Set 2:

Als zweites Board habe ich mir das Libtech Skunk Ape in der Standard Ausführung unter die Füße geschnallt.




Auch das Skunk Ape ist ein Hybrid-Board. Allerdings mit symmetrischem Profil und damit Twin-Directional fahrbar. Als Hybrid kommen Camper-Rocker-Camper hier zusammen. 

Das Skunk Ape ist ein ziemlich gutes Allround Board und wurde speziell von "großen" Jungs für große Jungs entwickelt. Mit fast 1,90 Metern Körpergröße fühle ich mich hier angesprochen. Es ist nicht zu hart und nicht zu weich. Auffällig war der Shape in der Taille. Hier hat das Brett eine Art Wellenkontur, die in den Kurven zu besserer Performance verhelfen soll. Außerdem ist das Skunk Ape eins der meistgefahrenen Libtech-Boards.

Quelle

Da Libtech keine Bindungen am Start hatte, habe ich mir nochmal Bindungen von Ride Snowboards aufschrauben lassen. Dieses mal habe ich die Kombi einfach mal umgedreht und ein etwas weicheres Board mit harten Bindungen gefahren. Am Start hatte ich die Capo-Bindungen (zu den Capo-Bindungen findest Du unten ein kurzes Vorstellungs-Video).

Nach einigen Runden auf der Piste sieht´s so aus:

Nach einer recht kurzen Eingewöhnungsphase hat sich das Skunk Ape sehr intuitiv fahren lassen und auch irgendwie vertraut angefühlt, immerhin fahre ich bisher ein Board mit ähnlichem Flex aber anderem Profil. Dazu aber nachher noch etwas mehr. Das Libtech-Brett hat sich mit den harten Capo-Bindungen ebenfalls sehr leicht auf die Kanten bringen lassen und konnte daher auch sehr schnell gefahren werden, verzeiht aber mehr Fehler und lässt sich noch wesentlich leichter wenden als das knüppelharte Highlife von Ride. Alles in allem hat das Brett Spaß gemacht und müsste ich eins kaufen, wäre dieses auf jeden Fall ein heißer Kandidat. Manche Geister scheiden sich bei der Boardauswahl auch durchaus mal am Design der Bretter. Die Libtech-Palette kommt meist ziemlich schrill und abgefahren daher, ist also Geschmackssache. So richtig geil fand ich die Optik vom Brett nicht, hätte mich aber damit anfreunden können.



Test-Set 3:

Eigentlich wollte ich ja noch ein Brett von Arbor ausprobieren. Allerdings wurde die Zeit knapp, ich hatte mir schon richtig gut Testzeit mit den anderen beiden Brettern genehmigt, und ich muss sagen, mir hatten die recht harten Capo-Bindungen beim Fahren sehr gefallen. 

Ich fahre, seit ich mit dem Boarden angefangen habe ein Salomon-Board mit einem weichen bis mittleren Flex, es ist vom Profil her flat.

Quelle

Je besser ich boarden konnte, desto mehr hatte ich das Gefühl ich wachse aus dem Board raus und brauche eigentlich was anderes. Aber es ist auch mein erstes Brett, es ist noch tip top in Ordnung und um ehrlich zu sein liebe ich es zu sehr, als dass ich es aufgeben könnte so ohne Weiteres. Ich muss dazu sagen, dass als ich es kaufte, Standard 08/15-Kunststoff-Bindungen von Salomon im Set dabei waren und die auch wirklich sehr sehr weich sind. Nun hatte ich ja grade ein Brett mit ähnlichem Flex und den harten Capo Bindungen gefahren und war damit eigentlich ganz glücklich. Da kam mir die Idee mal noch die Capo-Bindungen auf mein Brett schrauben zu lassen und zu schauen was sich ändert und das mit meinem Board anstellt. Was soll ich sagen... Es war eine Wonne :) Das Brett war wie ausgewechselt. Mit den harten Bindungen ging es locker auf die Kanten, ich konnte in Kurven ganz anders belasten und brauchte dazu fast keine Kraft. Trotz der massiven Veränderung fühlte es sich noch genauso vertraut an, nur Next-Level halt. Einfach geil! Ich dachte mir ja schon, dass man mit anderen Bindungen da was pimpen kann, aber dass es so ein himmelweiter Unterschied ist, hätte ich mir nicht träumen lassen. Ich war damit so happy, kaum war ich zu Hause habe ich zugeschlagen und mir die Capo-Bindungen vom Vorjahr angelacht. Die waren zum einen nicht nur günstiger (Ride ist ohnehin recht preiswert trotz der gebotenen hohen Qualität), sondern auch in so einer affengeilen Schwarz-Rot-Farbkombi am Start die einfach optimal zu meinem Brett passte. Die aktuellen Capos gibt´s in dieser Variante leider nicht.

Die Dinger sehen doch verschärft aus oder?


Ich kann also auf jeden Fall aus der Erfahung heraus jedem anraten, bevor man sein geliebtes Board zum alten Eisen gibt, sollte man schauen, ob man nicht mit moderatem Geldaufwand sein Brett nicht nochmal auf das nächste Level hochpimpen kann. Ich bin schon heiß wie Sau mit meiner neuen Kombi Ende Januar über die Pisten zu bügeln. Das wird ein Riesen-Spaß.

Hier ein Vid, in dem euch mein Salomon-Pulse kurz vorgestellt wird:


Hier gibt´s ein kurzes Vid zur Vorstellung der Capo-Bindungen:




Und hier gibt´s noch ein Vid zu den Rodeo-Bindungen, die ich mit dem Highlife gefahren bin:




Euer Markus

2 Kommentare:

  1. Sehr interessante Sets! Ich freu mich jedenfalls schon auf die Piste, habe eine neue Snowboardbrille :D Lg

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    1. Sehr cool Hilde :) Freut mich für dich :) Arbeitest Du mit Intersport zusammen? Deine neuen Laufschuhe sind ja auch von dort ;) Wie so vieles andere mehr wie ich in deinem Google+ Profil sehe und sich dort stetig wiederholt :) Gerne kannst Du oder Intersport sich mit mir über eine Kooperation unterhalten, damit vernünftig über deren Produkte geschrieben wird, anstatt meine Leser mit einem allgemeinen Link zum Snowboardbrillenshop von Intersport zu verleiten. ;

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